Neues aus deutschen Landen
Bad Bentheim verfügt, wie es sich für einen renommierten Kurort gehört, über einen recht manierlichen Bahnhof. Und da die lokalen Würdenträger
nach Kräften bemüht sind, ihren Gästen alle Annehmlichkeiten angedeihen zu
lassen, die diese von einem Kurort nun mal erwarten können, hat man sich alle
Mühe gegeben, ihnen das Leben zu erleichtern, wo es nur geht.
So wurden kürzlich im besagten Bahnhof 1,1
Millionen Euro in Umbaumaßnahmen investiert, um Rollstuhlfahrern einen
barrierefreien Ein- und Ausstieg in die ein- und ausfahrenden Züge zu
ermöglichen. Ein äußerst löbliches Unterfangen. An sich. Wenn da den
Verantwortlichen nicht ein kleines Malheur passiert wäre: Durch die Erhöhung
des Bahnsteigs können Rollstuhlfahrer nun zwar problemlos in die Züge gelangen,
aber leider nicht mehr auf den Bahnsteig – die Bahnhofstüren lassen sich nicht
mehr öffnen.
Geübte Reisende können durch ein geöffnetes
Fenster klettern, weniger sportliche müssen jedoch den Umweg ums gesamte
Gebäude nehmen. Ein Ende dieser etwas unkonventionellen Interpretation des barrierefreien
Einstiegs ist vorerst nicht in Sicht, böse Zungen munkeln von Anfang 2018.
Der Bürgermeister des Ortes heißt übrigens so,
wie es nicht anders zu erwarten war: Pannen.
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