Mittwoch, 31. August 2016


Neues aus deutschen Landen


Bad Bentheim verfügt, wie es sich für einen renommierten Kurort gehört, über einen recht manierlichen Bahnhof. Und da die lokalen Würdenträger nach Kräften bemüht sind, ihren Gästen alle Annehmlichkeiten angedeihen zu lassen, die diese von einem Kurort nun mal erwarten können, hat man sich alle Mühe gegeben, ihnen das Leben zu erleichtern, wo es nur geht.

So wurden kürzlich im besagten Bahnhof 1,1 Millionen Euro in Umbaumaßnahmen investiert, um Rollstuhlfahrern einen barrierefreien Ein- und Ausstieg in die ein- und ausfahrenden Züge zu ermöglichen. Ein äußerst löbliches Unterfangen. An sich. Wenn da den Verantwortlichen nicht ein kleines Malheur passiert wäre: Durch die Erhöhung des Bahnsteigs können Rollstuhlfahrer nun zwar problemlos in die Züge gelangen, aber leider nicht mehr auf den Bahnsteig – die Bahnhofstüren lassen sich nicht mehr öffnen.

Geübte Reisende können durch ein geöffnetes Fenster klettern, weniger sportliche müssen jedoch den Umweg ums gesamte Gebäude nehmen. Ein Ende dieser etwas unkonventionellen Interpretation des barrierefreien Einstiegs ist vorerst nicht in Sicht, böse Zungen munkeln von Anfang 2018.

Der Bürgermeister des Ortes heißt übrigens so, wie es nicht anders zu erwarten war: Pannen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen