Das Prinzip Hoffnung
Der Mensch gibt sich ja gerade wirklich alle
Mühe, die Welt nach allen Regeln der Kunst vor die Wand zu fahren. Darin sind
sich die Wissenschaftler einig. Der Klimawandel lässt sich nicht mehr aufhalten,
man streitet nur noch über das genaue Ausmaß der Katastrophe. Im Anthropozän, das
derzeitige, sinnigerweise nach uns benannte, Erdzeitalter, wird es zu einem desaströsen
Niedergang der biologischen Artenvielfalt kommen, das die Biosphäre zwar nicht
ruinieren, aber doch in geologisch gesehen kurzer Zeit nachhaltig verändern
wird. Zudem ist in den nächsten 80 Jahren, insbesondere in Afrika, ein geradezu
apokalyptisches Bevölkerungswachstum zu erwarten, das, davon ist auszugehen, eine
Migrationsbewegung zur Folge haben wird, gegen die die momentane Situation so
entspannt wirkt wie ein autofreier Sonntag auf der A5.
Dazu kommen noch die altbekannten Plagen: Verschmutzung
der Weltmeere. Verseuchung des Trinkwassers. Ressourcenmangel. Überfischung etc.
Das Übliche halt. Ach ja, nicht zu vergessen die fast schon inflationäre Ausbreitung
tendenziell autokratischer Regime von den Philippinen über Venezuela, Russland,
Polen, Ungarn bis zur Türkei, die derzeit zu beobachten ist. Das lässt für das
zukünftige Miteinander der Menschen nichts Gutes, sondern eher ein vermehrtes
Hauen und Stechen erwarten.
Überall hat der Mensch seine Finger im Spiel. So, als könnte er es gar nicht abwarten, bis uns die Sonne das Licht endgültig ausknipst. Oder sich der gute alte Mond soweit von der Erde entfernt hat, dass sie nicht mehr nur symbolisch, sondern auch faktisch ins Taumeln gerät. Nun ja, vielleicht kommt uns die längst überfällige Eruption eines Supervulkans oder der Einschlag eines Asteroiden zuvor und macht unserem Treiben zumindest soweit den Garaus, dass wir dann zukünftig auf diverse zivilisatorische Errungenschaften verzichten müssen. Domestizierte Tiere. Kultiviertes Getreide. Feuer. Solche Dinge eben.
Überall hat der Mensch seine Finger im Spiel. So, als könnte er es gar nicht abwarten, bis uns die Sonne das Licht endgültig ausknipst. Oder sich der gute alte Mond soweit von der Erde entfernt hat, dass sie nicht mehr nur symbolisch, sondern auch faktisch ins Taumeln gerät. Nun ja, vielleicht kommt uns die längst überfällige Eruption eines Supervulkans oder der Einschlag eines Asteroiden zuvor und macht unserem Treiben zumindest soweit den Garaus, dass wir dann zukünftig auf diverse zivilisatorische Errungenschaften verzichten müssen. Domestizierte Tiere. Kultiviertes Getreide. Feuer. Solche Dinge eben.
Was aber, wenn irgendwann mal wieder die
Umweltbedingungen über einen längeren Zeitraum so stabil bleiben wie in den
letzten 10.000 Jahren? In Gottes Namen. Dann geht die ganze Chose womöglich wieder
von vorne los. Wobei mich aber der 2015 verstorbene amerikanische Paläontologe
David Raup doch wieder etwas beruhigt hat. Er hat nämlich berechnet, dass jede
Tier- und Pflanzengattung durchschnittlich „bereits
10,6 Millionen Jahre nach ihrem ersten Auftreten mit 50% Wahrscheinlichkeit
wieder ausgestorben“ ist. Bei einer Säugetierart, so Raup, beträgt die
Verweildauer auf der Erde sogar nur durchschnittlich eine Millionen Jahre.
Dann besteht ja noch Hoffnung. Zumindest
statistisch gesehen.
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